"Mein tierfreundlicher Garten"

Der tierfreundliche Garten im Winter

Unser Naturgarten sollte das ganze Jahr über Tieren bieten, was sie brauchen. Dazu gehört auch, Möglichkeiten zum Überwintern zu schaffen. Wenn Sie also im Herbst den Drang verspüren, gründlich sauber zu machen, dann halten Sie sich bitte zurück. Denn viele Wildtiere benötigen für den Winter einen unaufgeräumten Garten!

01. Mai 2018
Ein Beitrag von Ursula Bauer
Tief verschneiter Naturgarten
Tief verschneiter Naturgarten. Foto: © Ursula Bauer

So sollten Sträucher wie Schlehdorn, Weißdorn und Hundsrose, die ihre Früchte oft bis tief in den Winter hinein behalten, im Herbst auf keinen Fall zurückgeschnitten werden, da die Beeren eine wichtige Nahrungsquelle für unsere Gartenvögel darstellen.

Auch die Fruchtstände von verblühten Stauden und Disteln sowie die Kerne von Sonnenblumen werden in der kalten Jahreszeit besonders gerne von Finken herausgepickt.

Daher ist es besser, alle Pflanzen im Herbst einfach als Ganzes stehen zu lassen und erst im kommenden Frühjahr die Stängel abzuschneiden. In diesem verstecken sich außerdem Insekten und Spinnen zur Winterruhe. Besitzer eines Apfelbaumes sollten außerdem einige Äpfel am Baum hängen lassen. Im Laufe des Winters freuen sich vor allem Meisen und Amseln über diese willkommene Speise.

Heruntergefallenes Laub kann man zusammenrechen und unter Gehölze und Stauden verteilen oder als Haufen in einer geschützten Ecke des Gartens liegenlassen. Noch einige Äste und Reisig darüberlegen – fertig ist ein wunderbares Überwinterungsquartier für Kleintiere, Igel, Kröten und Siebenschläfer.