Tierheim 'aktion tier Zossen' | Tierschutzfälle

Traurig, aber wahr ...

Vor ein paar Tagen erlebte unsere Kollegin eine traurige Überraschung, als sie zur Arbeit kam. Jemand völlig Verantworungsloses hatte uns in der Nacht eine Katze in einem Karton vor das Tierheimtor gestellt. Als unsere Mitarbeiterin den Karton öffnete, fand sie nur noch ein Häufchen Elend vor.

Die kleine Katze litt unter starken Schmerzen. Foto: © aktion tier Tierheim Zossen

Es war eine kleine Katze, die augenscheinlich unter starken Schmerzen litt und sich kaum noch bewegen konnte. Wir machten uns sofort auf in die Tierklinik, aber auch dort konnten die Mitarbeiter nur traurig mit dem Köpfen schütteln und gaben uns keine große Hoffnung.

Die kleine Katze hatte ein stark reduziertes Allgemeinbefinden, war kaum noch bei Bewusstsein und hatte hohes Fieber. Sie war weder geh- noch stehfähig und ihre Reflexe in den Vordergliedmaßen waren nicht mehr vorhanden. Außerdem zeigte sie starke Schmerzen bei der Manipulation des Kopfes bzw. Halses. Das Röntgenbild ließ ein schweres Trauma der Halswirbelsäule vermuten. Wodurch dieses ausgelöst wurde, wissen wir natürlich nicht.

In diesem Karton hatte man das schwer verletzte Kätzchen mitten in der Nacht am Tor abgestellt. Foto: © aktion tier Tierheim Zossen

Trotzdem versuchten alle ihr Möglichstes, um den kleinen Zwerg zu stabilisieren. Die Hilfe kam jedoch leider zu spät, sodass wir am nächsten Tag die Nachricht bekamen, dass sämtliche Hoffnung vergebens war und die kleine Seele mit ihren gerade mal 8 Wochen diese Erde würde verlassen müssen. Aufgrund der Schwere der Verletzungen und des schlechten Allgemeinzustandes konnte sie nicht mehr stabilisiert werden.

Wir sind zutiefst traurig über ihr Schicksal. Nicht nur, dass ihr Leben viel zu kurz war, sondern auch, dass es auf so eine qualvolle Weise zuende gegangen ist.

Wir wissen nicht, wie es zu den schweren Verletzungen kam, appellieren aber an alle: Zu Unfällen im Zusammenhang mit Tieren kann es immer kommen, aber trotzdem muss man die Verantwortung tragen und darf nicht einfach wegschauen! Wäre die Kleine umgehend einem Tierarzt vorgestellt worden, statt sie in einem Karton vor dem Tierheim abzustellen, hätten ihr Leben vielleicht gerettet werden können. Auf jeden Fall hätte man ihr viele Stunde Leid erspart.

Nichts rechtfertigt ein solches Verhalten!

Weil wir es immer wieder hören oder in den sozialen Netzwerken lesen, möchten wir nochmals sagen, dass das Aussetzen eines Tieres mit nichts zu rechtfertigen ist! Auch nicht, wenn es vor einem Tierheim geschieht, denn im Schlechten gibt es nichts "Halbschlechtes" und schon gar nichts Gutes.

Wer ein Tier aussetzt, handelt nicht nur verantwortungslos und feige, sondern macht sich auch noch strafbar. Zudem kann man das Eigentum an einem Tier nicht einfach durch Aussetzen abgeben, auch wenn das einige vielleicht glauben.

Schaffen Sie sich ein Tier an, so sind Sie lebenslang für sein Wohlergehen verantwortlich. Ja, das ist eine große Aufgabe! Wer nicht zu 100% sicher ist, dass er diese emotional wie auch finanziell in allen guten und schweren Zeiten bewältigen kann, der sollte sich kein Tier anschaffen!