Massentierhaltung

Hundefleischverbot in Südkorea

Stellen Sie sich vor Sie lesen morgen in der Zeitung „Massentierhaltung in Deutschland verboten!“ Unvorstellbar, oder? Massenproteste und bürgerkriegsähnliche Zustände wären die Folge.

Hundefleischverbot in Südkorea
Symbolbild

Landwirte würden, unterstützt von Schlachthofbetreibern und Discounterketten, Sturm laufen. Und auch große Teile der Bevölkerung würden aufstehen, um für ihr Recht auf tägliches Billigschnitzel zu kämpfen.

In Südkorea geht sowas. Zwar ist in Zukunft nicht die Massentierhaltung untersagt, sondern die Produktion, der Verkauf und der Verzehr von Hundefleisch. Aber daran hängt ebenfalls ein großer Industriezweig, der bald vor dem Aus steht. Und viele Menschen, die in jahrhundertealter Tradition die „Delikatesse“ Hund schätzen und jetzt in ihrem Konsumverhalten eingeschränkt werden. Trotzdem hat die Regierung Südkoreas gerade ein entsprechendes Gesetz beschlossen, das nach einer Übergangszeit von drei Jahren greifen wird. Vorrangig aus Gründen des Tierschutzes.

Ein Verbot der deutschen Massentierhaltung hätte, neben dem Ende einer millionenfachen Tierquälerei auch noch äußerst positive Effekte auf Natur, Umwelt, Klima und unsere Gesundheit. Ist aber leider unvorstellbar.

Ursula Bauer

Diplom-Biologin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.